Löwenzahn
Der Löwenzahn ist eine äußerst anpassungsfähige Pflanze, er ist mit jedem Boden zufrieden.
Seine kräftige Pfahlwurzel, mit der er im Boden verankert ist, wird bis zu 30 cm lang. Blütenstiel, Blätter und Wurzeln führen einen weißen Milchsaft.
Botanischer Name: | Verwendete Pflanzenteile: | |
Löwenzahn - Taraxacum officinale | Kraut = Herba, Wurzel = Radix | |
Korbblütler |
Inhaltsstoffe:
- Bitterstoffe (Taraxacin)
- Kalium
- in der Wurzel: Inulin (Kohlenhydrate)
Wirkungen:
- Steigerung der Magensaftproduktion
- Diuretisch (harntreibend)
- Choleretisch (galletreibend)
- Verdauungsfördernd
Nebenwirkungen:
Über Nebenwirkungen bei therapeutischer Verwendung ist nichts bekannt. Bei häufigem Kontakt mit Löwenzahn (insbesondere dem Milchsaft) wurden gelegentlich Kontaktdermatitiden (allergische Hautreaktionen durch Berührung) hervorgerufen.
Löwenzahn wird verwendet:
- zur Stärkung der Nierentätigkeit
- zur Entschlackung (Frühjahrs- und Herbstkur)
- bei Rheuma und Gicht
- zur Unterstützung des Gallenflusses
Darreichungsformen im Reformhaus®:
Tee, Frischpflanzenpresssaft, Tonika, Tropfen
Sonstiges:
Der Frischpflanzenpresssaft ist Bestandteil der klassischen Molke-Kur. Frisches, junges Löwenzahnkraut wird als Frühlingssalat verzehrt. Aus den gerösteten Wurzeln wird Kaffee-Ersatz hergestellt.
Wortlaut der für die Standardzulassung vorgeschriebenen Packungsbeilage:
Anwedungsgebiete
Störungen im Bereich des Gallenabflusses; Beschwerden im Bereich von Magen und Darm, wie Völlegefühl, Blähungen und Verdauungsbeschwerden; zur Anregung der Diurese.
Gegenanzeigen
Entzündungen oder Verschluss der Gallenwege; Darmverschluss.
Dosierungsanleitung und Art der Anwendung
Etwa 1 bis 2 Teelöffel voll Löwenzahn werden mit heißem Wasser (ca. 150 ml) kurz aufgekocht und nach etwa 15 Minuten Ziehen durch ein Teesieb gegeben. Soweit nicht anders verordnet, wird morgens und abends 1 Tasse frisch bereiteter Teeaufguss warm getrunken.
Dauer der Anwendung
Zubereitungen aus Löwenzahn sollen kurmäßig 4 bis 6 Wochen lang angewendet werden.
Hinweis
Vor Licht und Feuchtigkeit geschützt aufbewahren.
Literatur:
- Schilcher, H.: Kleines Heilkräuterlexikon; Diaita Verlag, Bad Homburg.
- Wichtl, M.: Teedrogen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.
- Pahlow, M.: Das große Buch der Heilpflanzen; Gräfe + Unzer Verlag.
- Weiss, R.F.: Lehrbuch der Phytotherapie; Hippokrates Verlag.
Bitterstoffe, Gicht, Kalium, Kohlenhydrate, Molke-Kur