Wermut
Der Wermut ist mit Beifuß und Estragon verwandt. Als Arzneimittel in der Volksmedizin ist er eine bedeutende Bitterstoffpflanze.
Botanischer Name: | Verwendete Pflanzenteile: | |
Wermut - Artemisia absinthium L. | Kraut = Herba | |
Korbblütler |
Inhaltsstoffe:
- Bitterstoffe (Absinthin)
- Ätherisches Öl (Thujon)
- Flavonoide
Wirkungen:
- Verdauungsanregend
- Krampflösend
Wermut wird verwendet:
- bei Störungen im Verdauungstrakt
- bei Blähungen
- bei Gallebeschwerden
Darreichungsformen im Reformhaus:
Tee, Extrakte in flüssiger und trockener Form
Sonstiges:
Der Bitterwert von Wermut muss mindestens 150.000 betragen.
Wortlaut der für die Standardzulassung vorgeschriebene Packungsbeilage:
Anwendungsgebiete
Bei Magenbeschwerden, wie z.B. durch mangelnde Magensaftbildung; zur Appetitanregung.
Gegenanzeigen
Magen- und Darmgeschwüre.
Nebenwirkungen
Bei bestimmungsgemäßer Anwendung nicht bekannt.
Hinweis: In hohen Dosen eingenommen, können alkoholische Zubereitungen aus Wermutkraut Vergiftungen hervorrufen mit Erbrechen, starken Durchfällen, Harnverhaltung, Benommenheit und Krämpfen.
Dosierungsanleitung und Art der Anwendung
Ein halber Teelöffel voll Wermutkraut wird mit heißem Wasser (ca. 150 ml) übergossen und nach etwa 10 Minuten durch ein Teesieb gegeben. Soweit nicht anders verordnet, wird mehrmals täglich eine Tasse frisch bereiteter Tee eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten getrunken.
Hinweis
Vor Licht und Feuchtigkeit geschützt aufbewahren.
Literatur:
- Schilcher, H.: Kleines Heilkräuterlexikon; Diaita Verlag, Bad Homburg.
- Wichtl, M.: Teedrogen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.
- Pahlow, M.: Das große Buch der Heilpflanzen; Gräfe + Unzer Verlag.
- Weiss, R.F.: Lehrbuch der Phytotherapie; Hippokrates Verlag.
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide