Hypertonie
Hypertonie ist eine dauerhafte Erhöhung des Blutdruckes. Die Diagnose darf erst gestellt werden, wenn wiederholte Messungen krankhafte Werte ergeben! Ein oberer (systolischer) und unterer (diastolischer) Wert, in mm Quecksilber (mmHg) angegeben, kennzeichnen den Druck, der vom Blut auf die Gefäße ausgeübt wird. Der systolische Wert wird während der Austreibungs (Kontraktions-) phase des Herzmuskels gemessen, der diastolische während der Entspannungsphase.
Normalwert: | unter 140 / 90 |
"Grenzwerthypertonie": | 140-160 / 90-95 |
Hypertonie: | über 160 / 95 |
Häufigkeit:
In der BRD: 10-20 % Hypertoniker und 20-25 % Grenzwerthypertoniker; Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Ursachen:
Es wird unterschieden zwischen primärer oder essentieller und sekundärer Hypertonie. Bei der sekundären Hypertonie sind andere Krankheiten die Ursache für den erhöhten Blutdruck (z.B. Nierenkrankheiten).
Bei der primären Hypertonie sind die Ursachen nicht völlig geklärt. Vererbung, salzreiche Ernährung, Alkohol, Rauchen, Bewegungsmangel und Stress spielen vermutlich eine Hauptrolle bei der Entstehung des Bluthochdrucks.
Symptome und Folgen:
Oft lange Zeit beschwerdelos, evtl. morgendliche Kopfschmerzen, Schwindel, Herzklopfen, Atemnot in Ruhe und bei Belastung u.a.; Hypertonie gilt als ein Risikofaktor für Arteriosklerose. Die dauernde Druckbelastung kann auch das Herz schädigen.
Therapie:
Ernährung, Stressverminderung durch Entspannungstechniken (Meditation, autogenes Training), Fitnesstraining (Ausdauer), Naturheilmittel, nicht Rauchen(!), Medikamente.
Ernährung:
Bei der Entstehung der Hypertonie können folgende Ernährungsfaktoren eine Rolle spielen:
- überkalorische Ernährung (Übergewicht)
- salzreiche Nahrung (Natrium), damit verbunden
ein ungünstiges Natrium/-Kalium-Verhältnis - chronischer Alkoholkonsum
- Calciummangel
- Magnesiummangel
Maßnahmen:
- evtl. Übergewicht reduzieren mit energiereduzierter Grunddiät
- Schalttage wie Molke-Tag, Reis-Tag, Getreide-Tag, Obst-Tag.
- Intensivdiäten wie Molke-Kur, Saftfasten, Körner-Kur; sinnvoll zusätzlich Weißdorn- und Knoblauchfrischpflanzensaft
- natriumarme Vollwerternährung: insbesondere frisches Obst und Gemüse, Salate, vegetarische Brotaufstriche, linolsäurereiche Öle und Fette, Kräuter und Gewürze, Zwiebeln und Knoblauch verwenden, ggf. natriumarmes Brot und natriumarmen Käse
- Meiden: Wurst- und Fleischwaren (v.a.gepökelte), Salzheringe, pikantes Knabbergebäck, Fertiggerichte u.a.
- Alkoholkonsum drastisch einschränken; wichtig: nicht jeden Tag Alkohol trinken;
ab ca. 30 g Alkohol täglich kommt es zur Erhöhung des Blutdruckes. 30 g Alkohol sind etwa in einem Glas Wein (0,25 l) oder zwei Glas Bier (je 0,3 l) enthalten.
Angebot im Reformhaus® bei Bluthochdruck:
- Vielzahl natriumarmer (weniger als 120 mg Natrium/100 g Lebensmittel und streng natriumarmer (weniger als 40 mg Natrium/100 g Lebensmittel) Lebensmittel
- alle Reformhaus®-Margarinen sind streng natriumarm
- Reformhaus®-Butter ist ungesalzen
- alle Gemüsekonserven (Gemüse + Wasser als Aufguss) sind natriumarm
- bei milchsauren Gemüseprodukten natrium- bzw. streng natriumarme Alternativen (z.B. Diät-Sauerkraut)
- verschiedene Gemüsesäfte und -moste sind ohne Salzzusatz
- verschiedene Käsesorten sind natriumarm
- Diät-Salze (Natrium ist durch Kalium ersetzt)
Naturheilmittel/Nahrungsergänzungsmittel:
Vorsicht mit Ginseng- und Eleutherokokkuszubereitungen, sie sind bei Hypertonie nicht angezeigt!
Stressreduktion:
Stressfaktoren bewusst machen, tägliche Entspannung, Spazierengehen, Lesen, sich bewusst Zeit nehmen, Entspannungstechniken lernen; die Reformhaus Fachakademie bietet Seminare speziell zum Thema Entspannung und Stressverminderung an (siehe Seminarprogramm)
Fitness:
Alles was Spaß macht, aber geringe Belastungsintensität, kein Kraftsport, nicht Wettkampf sondern Spiel; die Ausdauer soll im Vordergrund stehen; geeignete Sportarten sind: Wandern, Joggen, Fahrradfahren, Skilanglauf oder Schwimmen.
Literatur:
- Reformhaus-Ratgeber:Bluthochdruck ; Deutscher Reform Verlag.
- Adam, O: Bluthochdruck; Hädecke Verlag.
- Anemueller, H.: Gesund leben aber wie ?; Hippokrates-Verlag.
- Anemueller, H.: Das Grunddiät-System; Hippokrates-Verlag.
- Huth, K.; Kluthe, R.: Lehrbuch der Ernährungstherapie; Thieme.
Arteriosklerose, Fasten, Gemüsekonserven, Gemüsesaft, Intensivdiäten, Knoblauch, Körner-Kur, Molke-Kur, Saftfasten, Schalttag, Stress, Übergewicht, Weissdorn